Verbrauchertipps

Der Tipp des Tages

Sind High Protein-Lebensmittel wirklich so gut wie ihr Ruf? Wann kann ich die besten Schnäppchen ergattern? Und was gilt es bei der Urlaubsplanung zu beachten? Antworten auf viele spannende Verbraucherthemen gibt's von Ron Perduss, unserem Antenne Niedersachsen Verbraucherexperten.

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Wann kann ich die besten Schnäppchen ergattern? Welche Regeln gelten bei der Kündigung von Online-Abonnements? Und sind High Protein-Lebensmittel wirklich so gut wie ihr Ruf? Antworten auf diese und weitere spannende Verbraucherthemen gibt's von unserem Antenne Niedersachsen Verbraucherexperte Ron Perduss. Er hat für euch im "Tipp des Tages" den Überblick.

Den Antenne Niedersachsen "Tipp des Tages" hört ihr immer montags, mittwochs und freitags morgens um kurz nach halb 7, kurz nach halb 9 und nachmittags um kurz nach halb 5.


Alle Tipps gibt's hier nochmal zum Nachlesen:

Aktuelle Themen im April


Vorsicht Abzocke: Paypal

Achtung, es gibt wieder eine besonders raffinierten Betrugsmasche, die aktuell die Runde macht: Stellt euch vor, jemand überweist euch plötzlich Geld über einen bekannten Online-Bezahldienst und bittet dann kurz darauf, das Geld über die Funktion für Familie und Freunde zurückzusenden – natürlich um Gebühren zu sparen. Hier liegt die Betrugsmasche, und es ist Vorsicht geboten!

Folgt dieser Aufforderung nicht blindlings! Wird das Geld auf diesen Weg zurückgesendet, kann der Betrüger den ursprünglichen Betrag über den Käuferschutz zurückfordern. Ihr verliert somit nicht nur das zurückgesendete Geld, sondern auch jeden Anspruch auf Schutz durch Paypal, da über Familie und Freunde der Käuferschutz wegfällt. Um sicherzugehen, wählt bei einer Aufforderung zur Rückzahlung immer den offiziellen Weg über den „Rückzahlung senden-Button“ direkt bei der eingehenden Transaktion. So übernimmt Paypal die Rückabwicklung und ihr seid auf der sicheren Seite.

Wie Skimpflation Eure Lieblingsprodukte heimlich verändert

Diese Form der Kostenreduktion, die oft nicht sofort erkennbar ist, wird Skimpflation genannt – ein Zusammenspiel der Worte "skimp" (knausern) und "Inflation". Immer öfter sparen Hersteller an den Zutaten oder der Qualität von Produkten, ohne das deutlich auf der Verpackung zu kennzeichnen. Nehmen wir das Beispiel ein Sahne-Geschnetzeltes aus dem Supermarkt von Gut und Günstig, bei dem plötzlich 8 Prozent weniger Fleisch und stattdessen mehr Pilze und Sahne verwendet werden, weil diese günstiger sind. Oder einen Bohneneintopf von Erasco, bei dem der Tomatenanteil reduziert und der Speck komplett gestrichen wurde. Selbst bei Produkten wie Granini Orangensaft findet man, dass der Fruchtgehalt von 100 Prozent auf 50 Prozent reduziert wurde. 

Die scheinbare Verbesserung der Rezeptur könnte also in Wirklichkeit eine Verschlechterung bedeuten. Deshalb lohnt sich ein genauer Blick auf die Zutatenliste und eventuelle Kennzeichnungen wie „Neue Rezeptur“ oder „Verbesserte Rezeptur“. Sind solche Hinweise auf der Verpackung zu finden, sollte man skeptisch sein und eventuell genauer hinschauen. Auch ein Blick auf die Produktlisten von Verbraucherschutzorganisationen kann helfen, solche Produkte zu identifizieren und bewusste Kaufentscheidungen zu treffen. 

Steigende Preise im Supermarkt

Die Preise im Supermarkt ziehen leider weiter an. Dies hat einen engen Zusammenhang mit den klimatischen Veränderungen in den Anbauregionen der Lebensmittel. Besonders betroffen sind Produkte, deren Anbau stark von stabilen Wetterbedingungen abhängt. Hier sind ein paar konkrete Beispiele für euch: 

  • Olivenöl: In Südeuropa, besonders in Spanien und Italien, führen Dürren zu einem drastischen Rückgang der Olivenproduktion. Das Ergebnis ist ein Preisanstieg für Olivenöl um bis zu 150 Prozent. Für Euch bedeutet das, dass Produkte, die auf Olivenöl basieren, ebenfalls teurer werden.
  • Fruchtsäfte: Ähnlich sieht es bei Orangen und Blutorangen aus. Extreme Hitze und Wassermangel in Anbaugebieten wie Italien beeinträchtigen die Ernte. Das hat direkte Auswirkungen auf die Preise von Fruchtsäften, insbesondere bei Bio-Qualität, wo Ihr nun für einen Liter mehr als 5 Euro bezahlen müsst.
  • Kräuter und Tee: Auch in Deutschland spüren die Landwirte die Folgen des Klimawandels. Unregelmäßige Regenfälle und längere Dürreperioden beeinträchtigen die Kräuterernten, die oft in Tiefkühlprodukten und Tees verwendet werden. Tee ist beispielsweise bereits um 30 Prozent teurer geworden.

Angesichts dieser Trends kann Eigenanbau eine sinnvolle Option sein, um nicht nur Kosten zu sparen, sondern auch die Qualität der Lebensmittel zu kontrollieren. Viele von Euch haben vielleicht einen Garten oder zumindest die Möglichkeit, auf dem Balkon einige Kräuter oder Tomaten anzupflanzen. 

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Was ist Regrowing?

Aus den Resten von Gemüsesorten könnt ihr dank "Regrowing" ganz einfach neue Pflanzen heranziehen! Mit dieser Art des Gemüse-Recyclings schont ihr nicht nur euren Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Und mit den richtigen Gewächsen macht "Regrowing" sogar richtig Spaß!

So schützt ihr euch effektiv vor Cyberkriminalität

Immer wieder werden Passwörter gestohlen und Accounts in den sozialen Netzwerken gehackt – und das kann jeden von uns treffen. Im digitalen Zeitalter ist der Schutz vor Cyberkriminalität sehr ratsam für euch, weshalb es auch immer mehr Anbieter von Cyberversicherungen gibt. Ihr könnt allgemein zwischen zwei Haupttypen entscheiden: Versicherungspolicen mit Schwerpunkt Rechtsschutz, die vor allem Anwalts- und Gerichtskosten abdecken, und Eigenschaden-Versicherungen, die Schäden durch Cyberkriminalität, einschließlich Online-Mobbing, ausgleichen. 

Eine Untersuchung von Finanztest von 20 Cyberversicherungen zeigt, dass sich Preise und Angebote stark unterscheiden. Die Kosten variieren von einer Jahresgebühr von 7 Euro für einen Internetschutzbrief bis hin zu 210 Euro. Die Wahl der richtigen Versicherung hängt davon ab, wie oft ihr online seid, welche Schutzmaßnahmen ihr bereits nutzt und welche Versicherungen ihr bereits habt. Oft ist eine zusätzliche Rechtsschutzversicherung nicht nötig, da Hausrat- oder Haftpflichtversicherungen ähnliche Schäden abdecken können. 

Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen sind: 

  • Virenschutzprogramme
  • Regelmäßige Software-Updates
  • Sparsamer Umgang mit persönlichen Daten im Internet
  • Die Verwendung eines Passwortmanagers für komplexe Passwörter
  • Regelmäßige Kontrolle der Kontobewegungen
  • Überprüfung, ob eure Daten in Datenlecks aufgetaucht sind. Das geht z.B. beim Hasso Plattner Institut.

Durch achtsames Verhalten im Netz, wie das Vermeiden unseriöser Links und Fake-Shops, könnt ihr eure Sicherheit weiter erhöhen. 

Schon euren Internet Tarif verglichen?

In den letzten Jahren haben wir uns an relativ stabile Internetpreise gewöhnt, aber jetzt zieht es an. Die Kosten für den Netzausbau, Energie und Löhne haben zugenommen, und das spiegelt sich nun auch in unseren Internetrechnungen wider. Bei den großen Anbietern sind bereits 22 von 38 Tarifen im letzten Jahr teurer geworden – und das Ende der Fahnenstange ist wohl noch nicht erreicht. 

Jetzt fragt ihr euch sicher: Was kann man da machen? Ganz einfach: Ihr habt Optionen! Bei einer Preiserhöhung könnt ihr das Sonderkündigungsrecht in Anspruch nehmen. Auch ohne Preiserhöhung ist es möglich, den Vertrag nach der Mindestlaufzeit monatlich zu kündigen. Es lohnt sich also, regelmäßig die Tarife zu vergleichen, vielleicht findet ihr ja ein besseres Angebot. 

Ein kleiner Tipp am Rande: Passt auf bei den sogenannten Sicherheitspaketen, die oft beim Abschluss kostenlos sind. Diese werden später kostenpflichtig, wenn ihr sie nicht rechtzeitig kündigt – eine klassische Kostenfalle. 

Für alle, die momentan mit 16 oder 50 Megabit pro Sekunde surfen, könnte ein Tarifwechsel besonders interessant sein. Oft könnt ihr mit einem neuen Tarif nicht nur eure monatlichen Kosten um bis zu zehn Euro reduzieren, sondern auch eure Surfgeschwindigkeit verdoppeln. Es lohnt sich also, die Augen offen zu halten und aktiv nach besseren Angeboten zu suchen, damit ihr sowohl schneller als auch günstiger durchs Netz navigieren könnt. 

Datenlecks: Ihr seid betroffen? - Was könnt ihr tun?

In der Welt des Internets sind wir leider nie ganz sicher vor Datenlecks, und die Folgen können mehr als nur ein kleines Ärgernis sein. Stellt euch vor, jemand bekommt unbefugt Zugang zu euren Daten. Das kann schnell dazu führen, dass nicht nur der betroffene Account, sondern auch andere Dienste, die ihr mit derselben E-Mail-Adresse nutzt, gefährdet sind. Dazu kommt dann noch der unliebsame Spam, der sich oft einstellt. 

Um euch gegen solche unangenehmen Überraschungen zu schützen, gibt es hilfreiche Tools, wie das des Hasso Plattner Instituts. Hier könnt ihr einfach eure E-Mail-Adresse eingeben und schauen, ob und welche Daten von euch eventuell im Netz gelandet sind. Das reicht von harmlosen Informationen bis hin zu sensiblen Daten wie eure Bankverbindungen. 

Wenn ihr herausfindet, dass eure Daten irgendwo aufgetaucht sind, wo sie nicht hingehören, ist schnelles Handeln gefragt. Ändert sofort eure Passwörter, vor allem, wenn ihr dazu neigt, das gleiche Passwort mehrfach zu verwenden. Bei besonders kritischen Daten, wie Bankinformationen, solltet ihr nicht nur die betroffenen Institutionen informieren, sondern auch überlegen, eine Anzeige zu erstatten. Immerhin stehen hier schwere Delikte wie Betrug und Datenhehlerei im Raum, und ihr könntet unter Umständen Schadensersatz fordern. 

Für den Fall, dass ihr Schadensersatz geltend machen möchtet, gibt es Dienste wie helpcheck oder Verbraucherhero, die euch unterstützen können, ohne dass ihr direkt in Vorleistung gehen müsst. Ihr zahlt nur, wenn ihr auch wirklich entschädigt werdet. Obwohl die Beträge variieren und oft nicht allzu hoch sind, bieten solche Dienste eine praktische erste Anlaufstelle, um zu sehen, ob und welche Ansprüche ihr stellen könnt, besonders wenn ihr keinen eigenen Anwalt habt oder keine Rechtschutzversicherung besitzt.

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Am 01. Februar ist "Ändere-dein-Passwort-Tag".

So erstellt ihr ein sicheres Passwort

Lauten eure Passwörter "123456" oder "passwort"? Dann solltet ihr das schnell ändern! Wir haben Tipps, wie ihr ein sicheres und starkes Passwort erstellt.

Vorsicht vor Chemie-Kinderjacken

Kinderjacken, verseucht mit sogenannten Ewigkeitschemikalien – das klingt nicht nur unheimlich, es ist auch ein ernstes Problem für die Gesundheit von Kindern und die Umwelt. Die Rede ist von PFAS, also Chemikalien, die wegen ihrer Langlebigkeit und Giftigkeit in der Kritik stehen. Diese Substanzen sind so robust, dass sie in der Natur kaum abgebaut werden können und aufgrund ihrer wasser-, fett- und schmutzabweisenden Eigenschaften sowie ihrer Hitzebeständigkeit bei Herstellern sehr beliebt sind. 

Eine kürzlich durchgeführte Studie von 14 Umweltschutzgruppen auf vier Kontinenten, einschließlich des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), hat alarmierende Ergebnisse gezeigt: Fast zwei Drittel der untersuchten Outdoorjacken für Kinder enthalten PFAS. Das ist besonders besorgniserregend, denn es wurden Stoffe eingesetzt, die in der EU teilweise schon lange verboten sind. 

Angesichts dieser Tatsachen scheint klar, dass strengere Regulierungen notwendig sind. Es gibt zwar Diskussionen auf EU-Ebene über ein generelles Verbot solcher Stoffe, doch der Import verseuchter Waren, vor allem aus bestimmten Regionen, bleibt ein ungelöstes Problem. Daher ist es ratsam, beim Online-Kauf genau darauf zu achten, woher die Produkte stammen. Jacken aus Mitteleuropa und Skandinavien waren laut Studie überwiegend PFAS-frei. 

Beim Einkauf könnt ihr z.B. Kleidung von Herstellern wählen, die PFAS-freie Siegel tragen. Denn die Risiken, die von diesen Chemikalien ausgehen, sind nicht zu unterschätzen: Sie können unter anderem Schilddrüsenerkrankungen, Leberschäden, Diabetes und sogar Krebs verursachen. Ein bewusstes Einkaufsverhalten kann hier einen großen Unterschied für die Gesundheit machen. 

Stiftung Warentest: Grillkohle

Beim Grillen kommt es nicht nur auf das richtige Fleisch oder Gemüse an, sondern auch auf die Wahl der Kohle. Die Stiftung Warentest hat verschiedene Produkte nach Qualität, Nachhaltigkeit und Anwendung getestet. 

Die Qualität und Nachhaltigkeit sind entscheidend bei der Wahl der Grillkohle. Mittelpreisige Holzkohlen und Briketts überzeugen mit guter Leistung und einer umweltfreundlichen Beschaffung. Während Holzkohle schnell heiß wird und sich für Kurzgrillen eignet, bieten Briketts eine längere Wärme und sind ideal für längere Grillpartys. Kokosnussschalen-Briketts stechen durch ihre Nachhaltigkeit hervor und sind wegen ihrer geringen Rauchentwicklung gut für das Grillen auf Balkonen und Terrassen geeignet. 

Nochmal kompakt für euch: 

  • Mittelpreisige Kohlen: Bieten das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.
  • Qualität beim Grillen: Transparente Lieferketten und nachhaltige Holzbeschaffung spielen eine große Rolle.
  • Holzkohle vs. Briketts: Holzkohle heizt schnell, Briketts halten die Wärme länger.
  • Kokosnussschalen-Briketts: Stehen für Nachhaltigkeit und sind ideal für raucharmes Grillen.
  • Umweltbewusstsein: Die Wahl der Kohle hat auch einen Einfluss auf die Umwelt.

Preis-Check: Fernsehkauf vor der EM

Seid ihr auf der Suche nach dem perfekten Fernseher oder Beamer für die EM? Dann haben wir hilfreiche Tipps für euch: 

  • Preisvergleich nutzen: Tools wie Idealo oder billiger.de sind eure Freunde. Sie helfen nicht nur, den besten Preis zu finden, sondern bieten oft auch einen Preisalarm an, der euch benachrichtigt, wenn euer Wunschgerät günstiger wird.
  • Kaufzeitpunkt beachten: Generell sind die Preise nach großen Verkaufsaktionen wie dem Black Friday oder nach Weihnachten niedriger. Vor und während der EM steigen die Preise oft an, besonders wenn Deutschland im Turnier weiterkommt.
  • Größe und Stromverbrauch: Größere Fernseher bieten zwar ein beeindruckendes Bild, verbrauchen aber auch mehr Strom. Überlegt euch, welche Größe ihr wirklich benötigt, um auf lange Sicht Kosten zu sparen.
  • Alternative Beamer: Für die EM-Spiele und gelegentliche Filmabende kann ein Beamer eine kostengünstige Alternative sein. Gute Modelle gibt es schon für wenige hundert Euro und sie bieten ein großes Bild für euer Heimkinoerlebnis.
  • Vorjahresmodelle wählen: Oft bieten die Modelle des Vorjahres ein ähnlich gutes oder sogar besseres Erlebnis als die neuesten Modelle, aber zu einem deutlich niedrigeren Preis.

Mit diesen Tipps solltet ihr gut gerüstet sein, um das passende Gerät für ein unvergessliches EM-Erlebnis zu finden. Nehmt euch die Zeit, die Angebote zu vergleichen und den Markt zu beobachten, um euch das beste Angebot zu schnappen. 

Wie darf man den Balkon nutzen?

Die Balkon-Besitzer unter euch haben sich vielleicht schon mal gefragt - wie weit darf ich meinen Balkon als Mieter verändern? Grundsätzlich dürft ihr euren Balkon nach eigenem Geschmack begrünen und bepflanzen. Der Vermieter kann dies nicht einfach per Mietvertrag untersagen. Allerdings: Nicht alles ist erlaubt, vor allem, wenn es um größere Pflanzen geht. 

Pflanzen, die über die Balkonbrüstung hinausragen, sind ein No-Go. Das gilt auch für ältere Ahornbäume oder Kletterpflanzen wie Efeu und wilden Wein. Diese können nicht nur überhandnehmen, sondern auch die Hauswand beschädigen. Das Gewicht der Bepflanzung spielt ebenfalls eine Rolle. Ein Balkon, der mit Kübeln oder sogar ganzen Hochbeeten vollgestellt ist, könnte die Statik des Gebäudes gefährden. Zwar muss der Nachbar unter euch herabfallende Blätter und Blüten tolerieren, eine unfreiwillige Dusche durch Bewässerung allerdings nicht. 

Was Sonnenschutz und Möbel angeht, seid ihr auf der sicheren Seite, solange alles standfest und sicher ist. Möchtet ihr jedoch etwas an der Außenwand befestigen, beispielsweise Markisen, die Bohrlöcher erfordern, muss dies mit dem Vermieter abgestimmt werden. Durch solche Bohrungen kann Feuchtigkeit in die Bausubstanz gelangen, was ein Grund für den Vermieter sein kann, derartige Anbauten zu untersagen. Dies gilt ebenso für das Anbringen kleiner Solaranlagen. 


Vorsicht Abzocke

NETFLIX Betrüger E-Mails

Netflix-Kunden seid wachsam! Aktuell kursieren täuschend echt aussehende E-Mails, die angeblich von der Finanzabteilung von Netflix stammen. Doch Vorsicht! Diese Nachrichten sind Betrugsversuche! Wenn Ihr darauf eingeht, überweist Ihr direkt an die Betrüger. 

Die Verbraucherzentrale warnt vor einer E-Mail, in der behauptet wird, Ihr müsst Rechnungsdaten für Euer Netflix-Konto bestätigen. Angeblich wird das Konto gesperrt werden, wenn Ihr nicht reagiert, und zusätzlich fällt eine Gebühr von rund 40 Euro an. Das ist natürlich alles Quatsch! Am Ende bestätigt Ihr nicht nur Eure Bankdaten, sondern überweist auch Geld an die Betrüger. 

Bitte löscht solche E-Mails sofort oder verschiebt sie in den Spam-Ordner. Gebt auf keinen Fall irgendwelche Daten ein oder reagiert auf diese Nachricht. Es ist besser, in Kauf zu nehmen, dass Euer Konto gesperrt wird, als den Betrügern Geld und eure Daten zu geben. Falls es bereits zu spät ist, informiert umgehend Eure Bank, lasst die Karte sperren und erstattet Anzeige bei der Polizei. Leider sind solche E-Mails kein Einzelfall. Immer wieder gibt es neue Versuche. Daher gilt generell: Gebt niemals irgendwo Eure Daten ein oder klickt auf unbekannte Links. Nehmt lieber Kontakt zu den entsprechenden Unternehmen auf und fragt nach, wenn Ihr unsicher seid.

Kauffehler bei Gebrauchträder

Die attraktivsten Angebote findet ihr oft auf Flohmärkten oder in privaten Kleinanzeigen. Doch Vorsicht ist geboten, denn nicht jedes Schnäppchen hält, was es verspricht. Wenn ihr ein Fahrrad ins Auge gefasst habt, solltet ihr es unbedingt persönlich in Augenschein nehmen und eine Probefahrt unternehmen. Achtet darauf, ob die Räder gerade laufen, die Bremsen funktionieren, das Tretlager leichtgängig ist, ob irgendwo Reibungen auftreten oder Rost zu finden ist, ob die Beleuchtung funktioniert und in welchem Zustand die Reifen sind. Eine gründliche Checkliste zu durchlaufen, ist essenziell, denn Ersatzteile und Reparaturen können schnell teuer werden und das vermeintliche Schnäppchen zur Kostenfalle machen.

Gerade wenn ihr privat kaufen wollt, ist es wichtig, genauestens hinzusehen. Alternativ könnt ihr euch auch bei Auktionsportalen von Zoll und Polizei umsehen, wo die Fahrräder in der Regel von einem Gutachter überprüft worden sind oder bei Fachhändlern, die aufgearbeitete Räder mit Garantie anbieten. Diese Optionen mögen zwar etwas kostspieliger sein, bieten aber mehr Sicherheit.

Unabhängig davon, wo ihr euer Fahrrad kauft, ist es essenziell, immer auf einen schriftlichen Kaufvertrag zu bestehen. Dies bietet euch Schutz, insbesondere, da der Erwerb eines gestohlenen Fahrrads rechtliche Probleme nach sich ziehen kann. In Deutschland ist der Eigentumserwerb an gestohlenen Gegenständen nicht möglich. Vor dem Kauf solltet ihr daher die Rahmennummer des Fahrrads überprüfen lassen. Wo ihr diese findet, ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich, in der Regel ist die Rahmennummer an Stellen wie Lenkerkopf, Sattelstütze, Rahmenrohr oder an der Unterseite vom Tretlager zu finden. Sollet ihr die Rahmennummer nicht finden, könnt ihr immer beim Hersteller nachfragen. Für die Überprüfung der Rahmennummer könnt ihr eure lokale Polizei kontaktiert, die diesen Service in der Regel anbietet. Auch wenn es kein zentrales Verzeichnis für gestohlene Fahrräder gibt, könnt ihr auf Internetseiten wie bikefinder.de oder ähnlichen selbst nachsehen, ob das Fahrrad als gestohlen gemeldet wurde. Ist die Rahmennummer unkenntlich gemacht worden, ist Vorsicht geboten. Eine intakte Nummer bietet nicht nur Sicherheit in Bezug auf den legalen Kauf, sondern kann auch Aufschluss über das Alter des Rades geben.

Achtet im Supermarkt auf die Formulierung

Ihr müsst bei Essen aus der Dose ganz genau hinsehen. Tomatenmark, das in Italien hergestellt wird, muss nicht zwangsläufig aus italienischen Tomaten bestehen. Oftmals kommen diese Tomaten aus China ohne Vermerk auf dem Produkt. Das Problem dabei ist, dass die billigeren Produkte aus China häufig mit Spritzmittelgiften behandelt werden, die teilweise in der EU verboten sind. Zudem werden die Arbeitskräfte, die an der Herstellung beteiligt sind unter menschenunwürdigen Bedingungen ausgebeutet. Bis das Essen schließlich auf unseren Tellern landet, hat es eine halbe Weltreise hinter sich – was klimatisch gesehen eine Katastrophe ist. 

Hersteller sind nur bei frischem Obst und Gemüse dazu verpflichtet, das Herkunftsland anzugeben. Hier liegt das Problem: Alles, was in Gläsern oder Dosen schwimmt, fällt nicht mehr darunter. Wenn jedoch auf der Verpackung “100 Prozent italienische Tomaten” steht, dann müssen diese auch tatsächlich enthalten sein. Bei Bio-Produkten lohnt es sich für euch, auf das grüne EU-Biosiegel zu achten. Steht darunter “Italien-Landwirtschaft”, dann kommen die Tomaten garantiert aus Italien. 

Seid außerdem vorsichtig bei Formulierungen wie “produziert in” oder “hergestellt in”. Das kann auch aus China stammen. Gleiches gilt für die Bezeichnung “echt italienisch”. Hier sollte die Hauptzutat eigentlich aus Italien stammen. Die Hersteller können das aber auch umgehen, indem sie einen Hinweis auf dem Produkt hinterlassen, dass es aus einem nicht EU-Land stammt. 

Abzocke: Schlüsseldienste

Wenn ihr euch ausgesperrt habt, gilt zunächst: Ruhe bewahren und nicht vorschnell handeln. Es ist verlockend, sofort den erstbesten Schlüsseldienst anzurufen, den man online findet. Doch Vorsicht! Oft sind es gerade die unseriösen Anbieter, die viel Geld in ihre Online-Präsenz stecken, um bei Suchmaschinen ganz oben zu erscheinen. Ein erstes Warnsignal kann eine teure 0900er-Telefonnummer sein – hier solltet ihr direkt Abstand nehmen. Gleiches gilt, wenn ihr kein Impressum auf der Webseite des Anbieters findet oder die angegebene Adresse bei einer Überprüfung mit Google Maps nicht existiert. Zudem ist es ratsam, einen Schlüsseldienst in der Nähe zu wählen, um hohe Anfahrtskosten zu vermeiden. 

Die Kosten für einen seriösen Schlüsseldienst variieren nach mehreren Faktoren, wie Tages- oder Nachtzeit und Wochentag. Während ihr tagsüber und an Werktagen mit Kosten von bis zu 150 Euro rechnen könnt, können diese am Wochenende oder nachts auf bis zu 250 Euro ansteigen. Alles, was darüber hinausgeht, sollte von euch kritisch hinterfragt werden. Es ist wichtig zu wissen, dass der Bundesgerichtshof klare Grenzen gesetzt hat: Wer in einer Notsituation Wucherpreise verlangt, macht sich strafbar. Niemand ist gezwungen, überhöhte Preise zu akzeptieren. Vergleicht daher die Angebote sorgfältig und versucht, vorab einen Festpreis oder zumindest eine Preisspanne zu vereinbaren, um nicht Opfer von Wucher zu werden. 

Temu: Gefährliche Produkte und Plastikmüll

Marktplätze im Internet bieten oft verlockende Schnäppchen, aber wisst ihr auch, unter welchen Bedingungen die Artikel hergestellt wurden? Oft fehlt die Transparenz über die Herkunft und Qualität der Produkte, insbesondere birgt dies Schadstoff- und Sicherheitsrisiken bei Produkten mit Stecker. 

Ein aktueller Bericht des britischen Online-Magazins Which? wirft Schatten auf Produkte des Marktplatzes Temu. Insbesondere elektrische Heizgeräte, die dort verkauft werden, könnten gefährlich sein – mit Risiken wie Explosionen, Stromschlägen oder Bränden. Which? hat festgestellt, dass von den über Temu verkauften und getesteten Heizgeräten drei von fünf als nicht sicher eingestuft wurden, oft fehlen sogar wichtige Sicherheitshinweise. Angesichts Tausender solcher Produkte, die verkauft werden, fordert das Magazin die Entfernung bestimmter Geräte aus dem Sortiment. 

Bei uns landen täglich rund 200.000 Pakete – nur von Temu. Die EU will die Paketflut nun eindämmen, denn die Pakete der Online-Marktplätze bringen viel Plastikmüll, Elektroschrott und Schadstoffe mit sich. Um dem entgegenzuwirken, strebt die EU eine Zollreform an. Das Ziel: Die Flut schwer kontrollierbarer Pakete eindämmen. Vertrauenswürdige Shops sollen beschleunigte Zollverfahren genießen, während eine EU-weite Plattform die "schwarzen Schafe" identifizieren soll. Besonders im Fokus: strengere Regeln für Kinderspielzeug, inklusive eines klaren Verbots von schadstoffbelastetem Spielzeug.

Abzocke: Gas-Vertreter Betrug

Die Gaspreise ziehen wieder an. Ein Umstand, der nicht zuletzt auf das Ende der Mehrwertsteuer-Ermäßigung zurückzuführen ist, die zum 31. März von 7 Prozent auf 19 Prozent steigt. Diese Situation ruft leider auch Betrüger auf den Plan, die aus der allgemeinen Verunsicherung Kapital schlagen wollen.

Stellt euch vor: Jemand gibt sich als Vertreter eures „Grundversorgers für Gas“ aus, klingelt an eurer Haustür und verspricht, bei der Deckelung eurer Gaspreise zu helfen. Alles, was ihr dafür tun müsst, ist ein „Werbe-Einverständnis“ zu unterschreiben. Doch Achtung! Bevor ihr es merkt, steckt ihr in einem neuen Gasliefervertrag, ohne die Konditionen im Detail geprüft zu haben. Oft endet das sogar mit höheren Kosten als zuvor. Diese Betrüger setzen gezielt auf die Angst und Unsicherheit unter uns Verbraucherinnen und Verbraucher.

Falls ihr schon in diese Falle getappt seid, keine Panik. Ein solcher Vertrag ist zwar zunächst bindend, aber ihr habt das Recht, diesen innerhalb von 14 Tagen zu widerrufen. Am besten macht ihr das schriftlich per Einschreiben, damit ihr einen datierten Beleg habt. Informiert auch sofort euren bisherigen Gasanbieter, dass ihr die Kündigung nicht veranlasst habt und euer alter Vertrag weiterhin gelten soll. Sollten Schwierigkeiten auftauchen, scheut euch nicht, einen Anwalt hinzuzuziehen oder euch an die Verbraucherzentralen zu wenden. Und denkt dran: Lasst euch nichts an der Haustür aufschwatzen, gebt keine persönlichen Daten heraus und unterschreibt nichts übereilt.

Abzocke bei Konzerttickets

In diesem Jahr locken wieder einige hochkarätige Konzerte – mit Stars wie Bruce Springsteen, Coldplay, Take That und Adele – und die begehrten Tickets sind oft rasch vergriffen oder die Veranstaltungen gar ausverkauft. Leider nutzen dies auch Betrüger zu ihrem Vorteil.

Deshalb ist beim Ticketkauf Vorsicht geboten, denn nicht alle angebotenen Tickets sind echt. Um sicherzugehen, dass ihr auf einer vertrauenswürdigen Seite kauft, orientiert euch an den großen und bekannten Ticketanbietern wie Eventim oder Ticketmaster. Dort seid ihr in der Regel auf der sicheren Seite. Daneben existieren zahlreiche Ticketbörsen, die lediglich als Marktplätze dienen und auf denen sich Händler sowie Privatpersonen tummeln. Hier besteht das Risiko, auf gefälschte Tickets oder solche, die nicht weiterverkauft werden dürfen, hereinzufallen. Oft werden auf diesen Plattformen auch überteuerte Preise verlangt.

Ein Portal, das besonders oft kritisiert wird und von Verbraucherzentralen genannt wird, ist Viagogo. Diese Plattform betont, nur als Marktplatz zu fungieren und für die Angebote selbst nicht verantwortlich zu sein.

Um ein gefälschtes Ticket zu identifizieren, geben seriöse Anbieter und Veranstalter wie Eventim Hinweise auf ihrer Webseite, woran wir echte Tickets erkennen – beispielsweise an Logodrucken, Hologrammen, Strichcodes oder Perforationen. Allerdings könnt ihr das erst überprüfen, wenn euch die Tickets physisch vorliegen.

Tickets werden auch gerne auf Kleinanzeigenmärkten oder über soziale Medien wie Facebook angeboten. Gerade bei sehr gefragten Konzerten kann die Aufregung dazu führen, weniger vorsichtig zu sein. Auf diesen Plattformen sind Betrüger nicht selten. Sie nehmen das Geld entgegen, aber die Tickets werden nie geliefert. Seid besonders wachsam bei der gewünschten Zahlungsart. Vorabüberweisungen oder die Option "Geld an Freunde oder Familie senden" bei PayPal bieten euch keinen Käuferschutz, falls die Tickets nicht ankommen.

Abzocke bei der Urlaubsbuchung

Aktuell heißt es aufgrund einer fiesen Betrugsmasche "Aufpassen bei der Urlaubsbuchung": Nach der Buchung auf Booking.com könntet ihr eine WhatsApp-Nachricht bekommen, die erschreckend viele echte Details enthält – euren Namen, den Namen des Hotels, den Buchungszeitraum und sogar die Buchungsnummer. Ein angehängter Link führt euch dann auf eine Seite, die verlangt, Kontodaten einzugeben. Hierbei handelt es sich allerdings um eine Betrugsfalle, bei der Kriminelle echte Buchungsdaten abfangen und sich als das gebuchte Hotel ausgeben. Der Vorwand? Angebliche Probleme mit der Zahlung oder der Abgleich von Daten. Lasst euch nicht täuschen, das ist ein Trick, um an euer Geld zu kommen.

Wie schaffen es diese Betrüger, an solch detaillierte Informationen zu gelangen? Booking.com weist die Schuld von sich und verneint ein Datenleck. Stattdessen könnten Mitarbeiter der Unterkünfte Ziel von Phishing-Mails geworden sein, die den Betrügern Zugang zu den Booking-Konten verschafften. Die Schwachstelle liegt also möglicherweise bei den Hotels selbst. Unabhängig davon, wie es passiert ist, ist das Ergebnis dasselbe: Jeder, der über die Plattform bucht, könnte eine solche betrügerische Nachricht erhalten.

Um euch zu schützen, empfehlen wir, Zahlungen ausschließlich über die sicheren Wege der Plattform abzuwickeln. Solltet ihr im Anschluss merkwürdige Nachrichten via WhatsApp oder E-Mail erhalten, wendet euch direkt an die Buchungsplattform oder ruft im Hotel an, um den Sachverhalt zu klären. Falls ihr bereits in die Falle getappt seid: Kontaktiert unverzüglich eure Bank, versucht, das Geld zurückzufordern, lasst eure Karte sperren und informiert die Polizei. 

Augen auf bei Valentinsangeboten

Wenn ihr kürzlich beim Einkaufen wart, sind euch vielleicht die herzförmigen Chicken Nuggets, Mozzarella, Ravioli oder sogar Pizzen aufgefallen, die speziell zum Valentinstag angeboten werden. Allerdings solltet ihr bei solchen Produkten vorsichtig sein. Der Grund? Oft zahlt ihr mehr Geld für weniger Inhalt. Die herzförmigen Lebensmittel zum Valentinstag mögen zwar optisch ansprechend sein, doch inhaltlich bieten sie nichts Neues im Vergleich zu ihren herkömmlichen Pendants – außer einem höheren Preis. Nehmen wir zum Beispiel die Herzpizza bei Lidl, die für rund 2 Euro angeboten wird. Auf den ersten Blick scheint das nicht viel, doch der Kilopreis von 6,60 Euro zeigt, dass herkömmliche Tiefkühlpizzen des gleichen Anbieters mit einem Kilopreis von etwa 4 Euro deutlich günstiger sind. Selbst der Back-Käse in Herzform bei Aldi kostet knapp 10 Prozent mehr. Unser Tipp: Vergleicht immer die Kilopreise. In der Regel lohnt sich der Kauf solcher speziellen Produkte nicht.

Und noch ein Tipp: Die im Supermarkt angebotenen Blumen sind ebenfalls keine gute Wahl als Geschenk, wenn ihr jemandem wirklich eine Freude machen wollt. Sie sind häufig mit Pestiziden belastet. Ökotest fand heraus, dass alle getesteten 21 Rosensträuße Pestizidrückstände aufwiesen, darunter sogar Spritzmittel, die in der EU verboten sind und möglicherweise krebserregend sind sowie genetische Defekte verursachen können. Dieses Ergebnis war unabhängig vom Preis des Straußes oder ob er vom Discounter oder einem Lieferdienst stammte. Als Alternative könntet ihr vielleicht lieber zu Schokolade greifen oder etwas Eigenes basteln.

Betrug: Krankenkassen-Spam

Viele Krankenkassen erhöhen aktuell ihre Beiträge. Diese Situation nutzen Betrüger aktuell aus. Wenn ihr von der Telefonnummer 0152 – 135 609 64 angerufen werdet, solltet ihr vorsichtig sein. Es handelt sich um eine Betrugsmasche, bei der in ganz Deutschland Menschen durch einen Computer angerufen werden. Wenn ihr abnehmt, hört ihr eine Bandansage, die euch zu einer neuen Krankenkasse überreden möchte. Diese ist meist teurer, da die Betrüger auch Provisionen kassieren. Oft merkt man den Wechsel erst Monate später und ist dann für 12 Monate an die teurere Krankenkasse gebunden – ohne einen finanziellen Vorteil. Es handelt sich um Spam und reine Abzocke.

Wie die Betrüger an eure Nummer kommen, kann ganz unterschiedlich sein: Oft gab es vor den Anrufen Phishing-Mails, in denen Daten für angebliche Informationen oder kostenlose Gutscheine abgefragt werden. Gebt bitte keine persönlichen Daten im Netz für Gutscheine oder Info-Schreiben preis. Diese landen häufig in den falschen Händen. Wenn ihr so einen Anruf bekommt, legt am besten sofort auf und blockiert die Nummer.

Getestet

Ökotest: Allzweckreiniger

Bei der Suche nach dem idealen Allzweckreiniger, der Fett, Staub und Flecken effektiv bekämpft und dabei das Budget schont, hat eine Prüfung durch Ökotest Interessantes zutage gefördert: Von 26 getesteten Produkten zeigen mehr als die Hälfte beeindruckende Reinigungsergebnisse. Spitzenreiter sind dabei besonders günstige Produkte von Fit und einem bekannten Handelsriesen, die pro Anwendung nur 11 bzw. 7 Cent kosten. Ein echter Spartipp für euch ist auch der Allzweckreiniger von Penny – mit "gut" bewertet und für nur 2 Cent pro Reinigung.

Doch achtet nicht nur auf den Preis und die Leistung, sondern auch auf die Inhaltsstoffe. Öko-Reiniger stechen oft mit umweltschonenden und gesundheitlich unbedenklichen Zusätzen hervor, während bei anderen Produkten bedenkliche Inhaltsstoffe wie nicht abbaubare Tenside oder allergisierende Duftstoffe gefunden wurden. Mehr als die Hälfte der getesteten Reiniger enthielt solche unerwünschten Zusätze. Ein bekanntes Reinigungsmittel fiel sogar mit "ungenügend" durch.

Ein weiteres wichtiges Detail für euch: Weniger als die Hälfte der Produkte tragen einen Notfallcode für die Giftnotrufzentrale, der ab 2025 aber Pflicht wird. Dieser Code hilft, Inhaltsstoffe schnell zu identifizieren, was im Ernstfall entscheidend sein kann. Unser Tipp: Achtet auf eine ausgewogene Kombination aus Reinigungsleistung, Preis, Inhaltsstoffen und Sicherheitsaspekten, um die beste Wahl für euch und euer Zuhause zu treffen.

Ökotest: Eier im Supermarkt

Wenn ihr euch fragt, welche Eier ihr bedenkenlos in den Einkaufswagen legen könnt, hat Ökotest einige Antworten parat. In einem umfassenden Test wurden 20 frische Eiersorten untersucht. Das Ergebnis: Bio-Eier schnitten überwiegend mit den Noten "sehr gut" oder "gut" ab. Insbesondere die Bio-Eier von Kaufland und Alnatura stachen heraus und sind für etwa 50 Cent pro Stück zu haben. Für diejenigen unter euch, die das Budget im Blick behalten möchten, gibt es eine gute Nachricht: Qualitative Freiland-Eier könnt ihr bereits für 23 Cent das Stück bei einem Penny finden. 

Es gab jedoch auch weniger erfreuliche Entdeckungen. Speziell die "Landfreude Eier" von Aldi fielen durch den Test. Der Hauptgrund dafür waren die zahlreichen offenen Fragen bezüglich der Hühnerhaltung und der Lieferkette. Die fehlende Transparenz führte zu Abzügen in den Bereichen Tierwohl und Nachvollziehbarkeit, was letztendlich in einer Bewertung als "mangelhaft" resultierte. Eine klare Kennzeichnung ist hierbei unerlässlich. 

Ein weiterer wichtiger Punkt, den ihr im Hinterkopf behalten solltet: Seid vorsichtig bei den bereits gefärbten und gekochten Eiern. Da diese als verarbeitetes Produkt gelten, müssen sie nicht die gleichen Kennzeichnungen wie frische Eier tragen. Das bedeutet, dass ihr keine Informationen über die Haltungsform oder die Herkunft der Eier erhaltet. Zudem besteht bei verarbeiteten Eiern ein höheres Risiko, dass durch Risse in der Schale Keime eindringen können. Die Empfehlung lautet daher, lieber auf frische Eier zurückzugreifen und diese bei Bedarf selbst zu färben. So könnt ihr sowohl für eure Gesundheit als auch für das Tierwohl die besten Entscheidungen treffen. 

Stiftung Warentest: Fahrradhelme

Wenn ihr auf der Suche nach einem zuverlässigen Fahrradhelm seid, solltet ihr wissen, dass laut Stiftung Warentest nur eine Handvoll Helme wirklich top sind. Der Testsieger “Uvex Urban Planet LED”, der stolze 130 Euro kostet, punktet mit bestem Schutz, einfacher Einstellung und hohem Tragekomfort. Etwas freundlicher für das Portemonnaie und dennoch sehr empfehlenswert ist der "Limar Torino” für 90 Euro. Trotzdem, und das ist die gute Nachricht, auch ein Budget-Helm für 15 Euro von LIDL kann euch immerhin noch einen befriedigenden Unfallschutz bieten – definitiv besser als gar kein Helm. 

Die Tests bei Warentests sind übrigens strenger als die üblichen DIN-Normen, was die Ergebnisse teilweise auch schlechter erscheinen lässt. Ein Helm ist besonders negativ aufgefallen, weil sein Gurtschloss aufbrach – ein absolutes No-Go in Sachen Sicherheit. Daher unser Tipp an euch: Probiert den Helm vor dem Kauf unbedingt an, achtet auf die Sichtbarkeit durch Leuchtstreifen und überprüft, wie gut sich der Helm anpassen lässt. Nichts ist lästiger als ein Helm, der beim Fahren verrutscht. Wer kann, sollte in den Helm für 90 Euro investieren – bedenkt, dass ein guter Helm euch über Jahre hinweg begleiten kann. 

Orangensaft im Test

Jeder von uns genießt im Schnitt 7 Liter Orangensaft pro Jahr, oft zum Frühstück. Doch in den letzten zwei Jahren sind die Preise für Orangensäfte stark gestiegen und haben sich mehr als verdoppelt. Ökotest hat sich die Säfte genauer angesehen, um herauszufinden, welche gut sind.

Im aktuellen Test bewegten sich die Preise zwischen 1,99 Euro und 4,40 Euro pro Liter. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren lag der Einkaufspreis noch bei etwa 90 Cent. Doch es gibt auch erfreuliche Ergebnisse: Alle getesteten Säfte waren frei von Schadstoffen wie Pestizidrückständen oder Rückständen von Desinfektionsmitteln und wiesen gute Vitamin-C-Gehalte auf. Bei den Bio-Säften konnte der dm Bio Orangensaft punkten, während bei den konventionellen Säften der "Fairglobe Way to go" O-Saft von Lidl für rund 2 Euro überzeugte.

Doch nicht alle Säfte schnitten gut ab: Drei fielen durch, vor allem wegen ihres Geschmacks oder weil sie nicht den Anforderungen der Fruchtsaft- und Erfrischungsgetränkeverordnung entsprachen. Ein Beispiel für Letzteres ist ein Bio-Orangensaft von Norma, dem beim Rückverdünnen die während des Konzentrierens entzogenen Aromastoffe nicht wieder zugesetzt wurden. Trotz dieser Einzelfälle war keiner der Säfte gesundheitsschädlich.

Ein weiterer positiver Aspekt ist die zunehmende Transparenz in den Lieferketten: Immer mehr Hersteller können den Weg ihrer Produkte bis zu den Erzeugern nachvollziehen. Zudem gibt es Fortschritte im Bereich Fairtrade, auch bei Produkten von Discountern, was die gesamte Branche transparenter und fairer gestaltet.

Ökotest Spaghetti: Günstig vs. Teuer

Ihr liebt sie, wir lieben sie: Spaghetti, von denen wir pro Kopf jährlich stolze 8 Kilo verdrücken. Da stellt sich die Frage: Greift man besser zum Discounter-Schnäppchen oder zum hochpreisigen Markenprodukt? Ökotest hat den Spaghetti-Dschungel für euch durchforstet und herausgefunden, bei welchen Sorten ihr bedenkenlos zugreifen könnt. Überraschenderweise besteht das Geheimnis einer perfekten Spaghetti meist nur aus Hartweizengrieß. Doch beim Test von 37 Spaghetti-Sorten kamen neben dem erwarteten Hartweizengrieß auch unerwünschte Zusätze ans Licht.

Mehr als die Hälfte der getesteten Produkte war Bio, aber aufgepasst: Ein Viertel der Nudeln war mit erhöhten Mineralölbestandteilen belastet, ein übliches Problem, das oft durch Schmierfette aus den Produktionsanlagen entsteht. Zusätzlich wurden in einigen Proben Schimmelpilzsporen und Pestizidrückstände gefunden. Ganz unten auf der Liste landeten zwei Bio-Eigenmarken von Edeka und Netto, die mit "mangelhaft" bewertet wurden.

Interessant ist, dass besonders Bio-Produkte und Discounterware mit erhöhten Belastungen aufgefallen sind. Das wirft die Frage auf, ob ihr nicht doch besser zu den teureren Markenprodukten greifen solltet. Laut Ökotest könnt ihr bei diesen von einer sehr guten Qualität ausgehen. Aber es gibt Hoffnung: Auch unter den Bio- und Discounterprodukten finden sich saubere Spaghetti, wie die Bio-Spaghetti von Alnatura und die preiswerten von Lidl, die frei von Rückständen und Pestiziden sind.

Für die Geschmackskennerinnen und -kenner unter euch: Es gibt tatsächlich einen Unterschied zwischen den günstigen und teuren Marken, der oft auf die Qualität des Weizens und die Trocknungszeit zurückgeht. Markenhersteller investieren häufig in eine schonende, langwierige Trocknungszeit von bis zu 40 Stunden, was den Preis rechtfertigt. Doch egal ob teuer oder günstig – für jeden Geschmack und Geldbeutel gibt es die passenden Spaghetti.

Stiftung Warentest: Spülmaschinentabs

Nachhaltigkeit spielt auch beim Thema Putzmittel eine immer größere Rolle. Wenn ihr euch in den Regalen der Drogerien und Supermärkte umschaut, werdet ihr feststellen, dass Bio- und Ökoreinigungsmittel zunehmend präsenter werden. Aber stellt sich die Frage: Halten diese umweltfreundlichen Alternativen, was sie versprechen?

Schmutziges Geschirr ist ein alltägliches Problem, und wer Wasser sparen möchte, setzt auf einen Geschirrspüler. Die Werbung möchte uns oft glauben machen, dass besonders die teuren Marken-Tabs die beste Wahl sind. Doch ist das wirklich so? Ein aktueller Test der Stiftung Warentest, der 15 verschiedene Geschirrspültabs unter die Lupe nahm, darunter bekannte Marken, Ökoproducts und günstige Angebote aus Discountern, liefert dazu interessante Ergebnisse. Entgegen den Erwartungen schnitten gerade die bekannten und teuren Marken "Somat" und "Finish" mit den Urteilen "mangelhaft" und "ausreichend" schlecht ab. Sie reinigten nicht nur unzureichend, sondern Somat führte sogar zur Beschädigung von Gläserdekorationen. Besonders ärgerlich, wenn ihr Wert auf eure bunt dekorierten Kindergläser legt.

Doch es gibt auch gute Nachrichten: Die Ökotabs von Everdrop gingen als Testsieger hervor, da sie überzeugend reinigen und gleichzeitig die Gewässer schonen. Der Nachteil: Sie sind mit fast 40 Cent pro Tab recht teuer. Für alle, die auf ihr Budget achten, sind die Tabs von Aldi und dm eine gute Wahl. Sie kosten nur 5 Cent pro Spülgang und liefern eine akzeptable Reinigungsleistung. Wenn ihr nicht auf Öko verzichten wollt, probiert die Tabs von Frosch aus. Sie sind mit 14 Cent pro Spülgang noch erschwinglich und reinigen ebenfalls sehr gut. Insgesamt zeigt sich, dass Ökoprodukte in diesem Test deutlich besser abschnitten als die konventionellen Mittel – eine tolle Entwicklung in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft.

Diätdrinks: Eine schnelle Alternative?

Im Januar wird häufiger nach dem Thema "Abnehmen" gegoogelt. Viele von uns versuchen es mit Sport, einer Ernährungsumstellung oder klassischen Diäten. Aber wie sieht es mit Diätdrinks aus? Ökotest hat sich diese Produkte genauer angesehen.

Diese Drinks, gedacht als Ersatz für feste Nahrung, enthalten meist Milch- oder Sojaeiweiß, Vitamine, Mineralstoffe und, abhängig vom Produkt, Süßungsmittel wie Honig oder Süßstoffe. Auch Aromen und Zusatzstoffe sind oft dabei. Jedoch sollten Mineralölbestandteile, die in einigen Produkten gefunden wurden, definitiv nicht in solchen Drinks sein. Von 17 getesteten Diätdrinks fielen 11 durch, darunter Produkte bekannter Einzelhandelsketten.

Interessant ist, dass nur zwei Produkte die Note "gut" erhielten: Ein Diätdrink von Doppelherz aktiv und der Multaben Figur, beide mit Vanillegeschmack. Diese sind mit 60 Cent bzw. 1,20 Euro pro Portion im Vergleich auch eher günstig. Allerdings wurden auch hier Spuren von Mineralöl festgestellt. Generell ist bei diesen Produkten Vorsicht geboten, vor allem wegen der enthaltenen Süßstoffe. Bei längerer Anwendung solltet ihr unbedingt Rücksprache mit eurem Arzt halten.

Eine ausgewogene Ernährung, der Verzicht auf Zucker und süße Getränke sowie regelmäßiger Sport sind langfristig effektivere Methoden für euch, um Gewicht zu verlieren. So vermeidet ihr auch den gefürchteten Jojo-Effekt.

Stiftung Warentest: Smartwatches

Mehr Bewegung und Gesundheit sind klassische Neujahrsvorsätze, und viele von uns sind immer noch fleißig dabei. Eine Möglichkeit, die eigene Gesundheit zu überwachen, bieten Smartwatches. Aber wie zuverlässig sind diese Geräte wirklich?

Die Stiftung Warentest hat sich genau diese Frage gestellt und verschiedene Smartwatch-Modelle und deren Funktionen unter die Lupe genommen. Dabei kam heraus, dass einige Modelle erstaunlich präzise messen. Beispielsweise erreicht eine Apple Watch bei der Messung des Kalorienverbrauchs beim Laufen fast die Genauigkeit eines sportmedizinischen Messgeräts. Auch eine Samsung-Uhr liefert zuverlässige Blutdruckwerte. Die Schrittzähler- und Herzüberwachungsfunktionen sind generell gut und können sogar Kardiologen helfen, Herzrhythmusstörungen frühzeitig zu erkennen. Testsieger wurde das teuerste Modell im Test, die Apple Watch Series 8, für rund 450 Euro.

Aber nicht alle Funktionen sind gleich zuverlässig. Beim Schlaftracking zeigten die Uhren weniger Überzeugendes: Es gab große Abweichungen bei der Ermittlung der Gesamtschlafzeit und der einzelnen Schlafphasen. Auch zur Zyklusbestimmung werden diese Uhren nicht empfohlen, besonders nicht zur Familienplanung. Obwohl einige Modelle behaupten, fruchtbare Tage anzeigen zu können, waren die Ergebnisse im Test mangelhaft.

Für Sportbegeisterte, die Kalorien zählen, den Puls messen und das Herz im Blick behalten wollen, können Smartwatches jedoch eine große Hilfe sein. Sie könnten sogar dabei unterstützen, die guten Vorsätze länger durchzuhalten.

Ernährung & Gesundheit

Neuer Nutri-Score

Der Nutri-Score dient euch als eine Art Ampelsystem für Lebensmittel und zeigt auf einen Blick, wie gesund oder weniger gesund ein Produkt für euch ist. Er nimmt verschiedene Nährstoffe im Produkt unter die Lupe und bewertet diese. Positive Punkte gibt es für nahrhafte Bestandteile wie Ballaststoffe, Eiweiß und einen hohen Anteil an Pflanzenstoffen, während für Inhaltsstoffe wie Salz, Zucker oder bestimmte Fette Punkte abgezogen werden. Diese Bewertung, die auf einer komplexen Berechnung fußt, spannt sich von A (dunkelgrün) bis E (rot) und soll euch helfen, schnell gesündere Entscheidungen beim Einkauf zu treffen, ohne dass ihr euch lange mit der Zutatenliste auseinandersetzen müsst. Wichtig für euch ist, dass der Nutri-Score nur Produkte innerhalb derselben Kategorie miteinander vergleicht. So kann beispielsweise eine Tiefkühlpizza ein "B" bekommen, was jedoch lediglich im Vergleich zu anderen Pizzen als gesund gilt und nicht, wenn man sie zum Beispiel mit einem Erdbeerjoghurt vergleicht.

Die Bewertungsskala des Nutri-Scores wurde auf den neuesten Stand gebracht, um aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse einzubeziehen. Einige Inhaltsstoffe wie hoher Salz- oder Zuckeranteil sowie Süßstoffe und rotes Fleisch werden jetzt kritischer gesehen. Produkte, die rotes Fleisch enthalten, können aufgrund der Einschätzung der WHO, dass rotes Fleisch wahrscheinlich krebserregend ist, nicht mehr höher als ein "C" eingestuft werden. Auch einige Nüsse, Saaten und Olivenöl werden jetzt positiver bewertet, da Olivenöl zuvor eher als ungünstiges Fett angesehen wurde. Die Hersteller haben nun ein Jahr Zeit, ihre Verpackungen entsprechend dem aktualisierten Nutri-Score zu gestalten.

Virenschnelltests für zu Hause

Seit über einem Jahr gibt es die Möglichkeit, Selbsttests für Influenza A und B durchzuführen. Zuvor waren Tests auf Influenza, eine meldepflichtige Krankheit, ausschließlich in Arztpraxen möglich. Nun kann jeder von euch auch zu Hause auf Influenza sowie auf Corona und das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV), eine weitere Form der Atemwegsinfektion, testen. Solche Kombitests sind in Apotheken oder Drogerien erhältlich. Wie auch bei den Corona-Selbsttests basieren diese auf der Erkennung von Viruspartikeln und sind weniger sensibel als PCR-Tests, was sie anfälliger für Fehlinterpretationen macht. Die Tests zeigen vor allem bei hoher Viruslast positive Ergebnisse, was bedeutet, dass sie tendenziell später im Krankheitsverlauf anschlagen und sogar noch positiv sein können, wenn für euch keine Ansteckungsgefahr mehr besteht.

Die Entscheidung für einen Test hängt davon ab, was ihr damit bezwecken möchtet. Bei ernsthaften Beschwerden sollte ohnehin ein Arzt aufgesucht werden. Für die reine Gewissheit, ob eine Infektion vorliegt, muss abgewogen werden, ob der Preis von etwa 15 Euro gerechtfertigt ist. Besonders sinnvoll sind die Tests für Eltern mit kleinen Kindern oder für ältere und immungeschwächte Personen. RSV kann beispielsweise bei Kindern unter drei Jahren einen schweren Verlauf nehmen. Ähnliches gilt für ältere Menschen bei Grippe und Corona.

Diese Schnelltests können auch dazu beitragen, andere zu schützen, etwa wenn ihr mit vulnerablen Personen zusammenlebt oder vor einem Treffen sicherstellen möchtet, dass keine Ansteckungsgefahr besteht. Selbst wenn die Symptome nur mild sind, kann ein Selbsttest eine gute Entscheidungshilfe bieten, ob ihr zu Hause bleibt oder einen Arzt aufsucht, besonders wenn es darum geht, Kinder in die Schule oder Kita zu schicken.

Wann lohnt sich der Griff zu Bio-Lebensmitteln?

Die Lebensmittelpreise bleiben im Vergleich zu den Vorjahren hoch, und viele haben als Reaktion darauf zuletzt seltener zu Bio-Produkten gegriffen, wie Statistiken zeigen. Doch nicht bei allen Lebensmitteln ist der Griff zu Bio zwingend notwendig. Wir erklären euch, wo Bio die bessere Wahl ist und wo ihr getrost auf konventionelle Produkte zurückgreifen könnt.

"Bio" steht oft für weniger oder gar keine Nutzung von chemisch-synthetischen Pestiziden und einer Begrenzung anderer Pestizide. Wenn es um Bio-Lebensmittel geht, gibt es Bereiche, in denen ihr sparen könnt wie beispielsweise bei Gemüse, das unter der Erde wächst wie Karotten, Rote Beete und anderes Wurzelgemüse. Hier ist die Schadstoffbelastung geringer als bei Obst und Gemüse, das oberhalb der Erde wächst. Bei importierten Früchten, besonders bei Südfrüchten, ist Bio jedoch empfehlenswert, da diese oft stärker belastet sind. Bei Bananen beispielsweise befinden sich die Schadstoffe zwar nur auf der Schale, aber nach dem Schälen sollte man sich eigentlich die Hände waschen, was selten jemand macht.

Bei anderen Lebensmitteln wie Brot empfiehlt sich ebenfalls Bio, da bei konventionellem Brot oft Enzyme eingesetzt werden, die nicht auf der Zutatenliste stehen und Verdauungsbeschwerden verursachen können. Auch bei Tee und Honig solltet ihr auf Bio setzen, wegen der hohen Pestizidbelastungen. Babynahrung hingegen wird so streng kontrolliert, dass es kaum einen Unterschied macht, ob ihr zu Bio greift oder nicht. Mineralwasser und Salz müssen ebenfalls nicht Bio sein.

Es lohnt sich, nach Testurteilen Ausschau zu halten, denn es gibt auch konventionelle Produkte, die qualitativ hochwertig sind. Bei Produkten wie Reis, Nudeln oder Süßigkeiten muss nicht zwingend auf Bio zurückgegriffen werden.

Arzttermine: Schnell & einfach

Die Suche nach einem Arzttermin kann oft eine Herausforderung sein. Eine aktuelle Übersicht von Finanztest bietet nützliche Ratschläge, wie man schneller an einen Termin gelangt. 

Der erste Anlaufpunkt bei gesundheitlichen Beschwerden sollte für euch der Hausarzt oder die Hausärztin sein. Häufig können diese bei Problemen wie Hautausschlag helfen und nötige Überweisung für Fachärzte ausstellen. Ein weiterer wertvoller Tipp ist die Kontaktaufnahme mit der Kassenärztlichen Vereinigung unter der Telefonnummer 116 117. Sie vermittelt in dringenden Fällen einen Facharzttermin innerhalb von vier Wochen oder eine ambulante Behandlung im Krankenhaus, wie es das Versorgungsstärkungsgesetz vorsieht. Darüber hinaus bieten viele grundversorgende Ärzte eine offene Sprechstunde an, für die kein Termin erforderlich ist. Gemäß den Regelungen müssen diese Ärzte wöchentlich fünf Stunden für Patienten ohne Termin bereithalten. Dies gilt auch für Fachrichtungen wie Psychiatrie, Kinderheilkunde und Urologie. 

Neben den traditionellen Wegen gibt es digitale Hilfsmittel, die euch bei der Terminsuche unterstützen können. Arzttermin-Portale wie Jameda, Doctolib und Clickdoc ermöglichen es, freie Facharzttermine in der Nähe zu finden, oft auch kurzfristig. Viele Ärzte nutzen diese Portale, um Wartelisten zu verwalten, was eine gute Gelegenheit bietet, sich für spontan freiwerdende Termine vormerken zu lassen. Eine direkte Kontaktaufnahme per E-Mail mit dem Arzt, in der ihr Beschwerden schildert und Flexibilität signalisiert, kann ebenfalls Erfolg bringen. 

Zusätzlich dazu könnt ihr Kontakt mit eurer Krankenkasse aufnehmen. Mehr als 30 Krankenkassen bieten eine Unterstützung bei der Arztsuche an, einschließlich der Vermittlung von Videosprechstunden. Dies kann besonders hilfreich sein, da einige Anliegen möglicherweise auch digital geklärt werden können.

High-Protein Lebensmittel

High-Protein-Produkte sind mittlerweile nicht nur in Fitnessstudios, sondern auch bei Discountern zu finden. Ihr habt sie vielleicht schon gesehen: Produkte, die besonders viel Eiweiß enthalten und oft mit einem höheren Preis verbunden sind. Aber was steckt wirklich dahinter?

Eiweiß ist ein wichtiger Baustein in unserer Ernährung. Vor allem Sportbegeisterte sind oft der Meinung, sie bräuchten eine Extra-Portion davon. Aber die Wahrheit ist: Die meisten von uns benötigen diese zusätzlichen Proteinmengen gar nicht. Selbst für Sportler, sogar für diejenigen, die regelmäßig und intensiv trainieren, ist eine ausgewogene Ernährung in der Regel ausreichend, um den Proteinbedarf zu decken. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt an, dass eine Person, die etwa 80 kg wiegt, ungefähr 65 Gramm Eiweiß pro Tag benötigt, was normalerweise durch eine ausgewogene Mischkost erreicht wird.

Der zweite Punkt ist der Preis. Diese High-Protein-Produkte sind oft deutlich teurer als ihre normalen Pendants. Das darin enthaltene Extra-Protein, meist günstiges Molkeneiweiß, entsteht als Nebenprodukt bei der Käseherstellung und wurde früher häufig als Tierfutter verwendet. Kurz gesagt: Lasst euch nicht von dem Trend und den Preisen täuschen. Eine ausgewogene und vielfältige Ernährung liefert in den meisten Fällen genug Protein für unseren täglichen Bedarf.

Sparen & Finanzen

Wie ihr an Sommerreifen sparen könnt

Sparen wollen wir alle! Und wenn es gute Sommerreifen auch günstig gibt, warum dann mehr ausgeben? Der ADAC hat sich 16 Reifen angesehen: Drei haben mit „gut“ überzeugt und fast alle anderen liegen im Mittelfeld und sind somit ebenfalls in Ordnung. Ein besonders empfehlenswerter Preistipp ist ein südkoreanischer Sommerreifen von Kumho für rund 130 Euro. Der Sommerreifen hat eine gute Fahrsicherheit, sowohl auf nasser als auch auf trockener Straße. Im Vergleich zum bekannten Markenprodukt von Michelin ist der Reifen rund 50 Euro günstiger. 

Es ist unbedingt ratsam, die Preise zu vergleichen – sowohl online als auch beim Händler vor Ort. Online ist nicht immer automatisch günstiger. Gerade wenn Lagerware abverkauft werden muss, kann der Reifenhändler in der Nähe für euch attraktivere Preise bieten. 

Und auch der Zeitpunkt, an dem man Reifen kauft, kann sich auf den Preis auswirken. Im April sind die Preise oft besser als im März, daher lohnt es sich für euch, noch ein paar Tage zu warten. Achtet außerdem auf das Produktionsdatum, das auf dem Reifen vermerkt ist. Wenn ihr online kauft, solltet ihr darauf achten, euch keine Reifen zuzulegen, die bereits lange gelagert wurden. Dies verkürzt die Nutzungsdauer, und ihr müsst euch schneller wieder neue Reifen besorgen. Wenn ihr neue Reifen kauft, sollten ihr auch Ganzjahresreifen in Betracht ziehen. Diese sind zwar anfangs etwas teurer, erspart euch aber den ständigen Reifenwechsel sowie Einlagerungsgebühren und Werkstattkosten. 

Telematik Tarife – sparen bei der Autoversicherung?

Habt ihr schon mal von dem Begriff Telematik gehört? Telematik ist der Mix aus den Wörtern "Tele(kommunikation)" und "(Infor)matik". Dahinter verbirgt sich ein System, das Autoversicherungen für euch anbieten und das entweder via Box, in eurem Auto montiert wird, oder per App funktioniert. Während der Fahrt werden eure Fahrdaten wie Geschwindigkeit, Beschleunigung und Bremsverhalten permanent gemessen und per GPS getrackt und an die Versicherung übertragen. Wer sich an die Regeln der Versicherung hält, kann einen Rabatt über die Telematik-Tarife erzielen. Das kann gerade für Fahranfänger verlockend sein, die in der Regel höhere Beiträge bei der Kfz-Versicherung zahlen als Personen mit langjähriger Fahrerfahrung. Aber aufgepasst: Wenn ihr zum Beispiel täglich zur Rush-Hour in der Stadt unterwegs seid, regelmäßig mit Vollgas über die Autobahn düst oder oft nachts unterwegs seid, kann ein Telematik-Tarif unter Umständen auch teuer für euch werden. 

Ein entscheidender Punkt bei den Tarifen ist der Datenschutz. Hier solltet ihr genau hinschauen. Durch die übermittelten Daten erhalten Versicherungen tiefe Einblicke in euer Fahrverhalten. Diese Daten könnten im Falle eines Unfalls gegen euch verwendet werden. Deshalb ist es entscheidend, dass ihr vor Vertragsabschluss die Datenschutzbestimmungen genau prüft und eure Fragen zum Schutz persönlicher Daten im Voraus abklärt. Dazu gehört auch die Übermittlung und Löschung von Daten sowie der Umgang mit der Datenweitergabe an Dritte. 

Mehrwertsteuer auf Gas und Fernwärme steigt wieder auf 19 Prozent

Für alle von euch, die Fernwärme oder Gas nutzen, steht eine Änderung bevor: Die Mehrwertsteuer steigt wieder von sieben auf 19 Prozent. Dies wird sich bei vielen von euch in der Abrechnung bemerkbar machen. Die meisten Energieversorger haben jedoch ihre Kundinnen und Kunden schon informiert und teilweise die Abschlagszahlungen angepasst. 

Ein Anbieterwechsel für Gas oder Fernwärme ist generell immer empfehlenswert, doch die Mehrwertsteuererhöhung berechtigt euch nicht zur Sonderkündigung eurer Verträge. Das heißt, ihr bleibt vorerst im bestehenden Vertrag, außer ihr befindet euch im Grundversorgertarif. Denn der Grundversorgertarif hat ein 14-tägiges Kündigungsrecht. Ein Blick auf die Vergleichsportale lohnt sich auch immer, weil oft zahlt ihr mehr als nötig für Gas und Fernwärme und könnt dadurch ein bisschen Geld sparen. 

Das Vertrauen in Energieversorger ist ein heikles Thema. Wichtig ist, die Zählerstände aufgrund der Mehrwertsteuererhöhung? genau zu dokumentieren und an den Anbieter zu übermitteln. Am besten mit einem Foto. So wird der korrekte Preis abgerechnet und habt ein wachsames Auge auf die eigenen Energiekosten. 

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Änderungen im April

Von der Legalisierung von Cannabis zu neuen Diesel-Kraftstoffen und Tanzen an Walpurgisnacht im Harz. Entdeckt, welche weiteren Veränderungen der April für euch bereithält.

Der Ostereinkauf geht noch günstiger

Das Klima beeinflusst tatsächlich unsere Schokoladenpreise. In Westafrika, dem Herz der Kakaoproduktion, führen heiße Winde zu trockenen Plantagen und somit zu geringeren Ernten. Das Ergebnis? Die Preise klettern. Die Schokolade, die letztes Jahr noch für 99 Cent über die Ladentheke ging, kostet jetzt 1,20 Euro. Dabei macht es keinen Unterschied, ob es sich um Marken- oder No-Name-Produkte handelt.

Die Spartipps für den Ostereinkauf:

  • Die Zusammensetzung der Schokolade variiert: Während Kakao teurer wird, bleibt Zucker günstig. Billigere Schokoladen nutzen daher oft mehr Zucker. Letztlich hängt die Wahl zwischen den Schokoladen von eurem Geschmack ab.
  • Um clever zu sparen, kauft eure Schokolade am Gründonnerstag, wenn die Preise für Osterschokolade fallen, oder schlagt nach Ostern zu, um Vorräte für das nächste Jahr anzulegen. Schokolade bleibt lange genießbar, unabhängig von ihrer Form. So genießt ihr eure Lieblingsschokolade, ohne ein Vermögen auszugeben.

Keine Kabelanschluss-Pflicht mehr

Vor über zwei Jahren wurde das sogenannte Nebenkostenprivileg abgeschafft, und nun läuft die Übergangsfrist bald aus. Für euch bedeutet das: Die Kabelanschluss-Pflicht über die Nebenkosten fällt weg. Als betroffene Mieterinnen und Mieter seid ihr jetzt gefragt, selbst aktiv zu werden. Früher konnten Vermieterinnen durch Sammelverträge den Kabelanschluss pauschal über die Nebenkosten abrechnen. Doch da es heutzutage viele Alternativen zum klassischen Kabelanschluss gibt, endet nun diese Praxis. Ihr müsst also selbst für einen Ersatz sorgen – sei es durch einen neuen Kabelvertrag, den Umstieg auf Satellit oder IPTV, also Fernsehen über das Internet.

Jetzt fragt ihr euch sicher: Wie findet man einen passenden Anbieter, und kann der Wechsel sogar günstiger ausfallen? Wenn ihr den Kabelanschluss bisher nicht genutzt habt, spart ihr natürlich die Kosten dafür. Bei vorhandenem Smart TV und WLAN könnt ihr viele Programme kostenlos schauen oder euch für ein flexibles Streaming-Abo entscheiden. Ohne Smart TV könnten ein Receiver oder TV-Stick notwendig werden. Wer beim Kabelanschluss bleiben möchte, muss allerdings mit höheren Kosten rechnen, da Einzelverträge meist teurer sind als Sammelverträge. Die Auswahl an Kabelanbietern ist eher begrenzt, oft gibt es pro Adresse nur einen Anbieter. Bei IPTV hingegen habt ihr mehr Auswahl, vorausgesetzt, ihr verfügt über einen schnellen Internetanschluss. Für die Suche nach einem Internetanbieter empfehlen wir, die großen Vergleichsportale zu nutzen. Auch Satellitenfernsehen ist eine Option, wobei ihr hier vorab das Okay eurer Vermieterinnen und Vermieter einholen solltet, bevor ihr eine Satellitenschüssel anbringt.

Sparen beim Obst- und Gemüseeinkauf

In Deutschland konsumieren wir zu wenig Obst und Gemüse und liegen im EU-Vergleich unter dem Durchschnitt. Der Fruchthandelsverband hat festgestellt, dass der Kauf von frischem Obst und Gemüse in den letzten Jahren zurückgegangen ist. Trotz der hohen Preise für Obst und Gemüse gibt es Möglichkeiten, wie ihr beim Einkauf sparen könnt.

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt eine tägliche Aufnahme von 400g Obst und Gemüse, doch wir erreichen durchschnittlich nur etwa 280g. Eine effektive Methode, um Geld zu sparen und dennoch frische Produkte zu genießen, ist der Kauf saisonaler Ware. Beispielsweise sind Äpfel, Rote Beete oder Rosenkohl je nach Saison günstiger. Erdbeeren im Winter zu kaufen, bedeutet hingegen hohe Preise zu zahlen.

Ein weiterer Tipp, den ihr nutzen könnt, ist Obst und Gemüse, das nach Stückpreis verkauft wird, in der schwersten Variante zu wählen – in jedem Laden steht hierfür eine Waage bereit. Zudem ist tiefgekühltes Obst und Gemüse oft preiswerter als frische Ware und enthält aufgrund des Schockfrierens nach der Ernte häufig mehr Nährstoffe.

Nicht nur das "Was", sondern auch das "Wann" beeinflusst den Preis. Besonders am Samstagabend, wenn frische Waren aussortiert werden müssen, gibt es erhebliche Rabatte, bei denen ihr sparen könnt. Vorgeschnittenes und portioniertes Obst und Gemüse solltet ihr meiden, da es in der Regel doppelt so teuer ist wie unverarbeitete Ware. Eine zusätzliche Sparmaßnahme, die ihr nutzen könnt, ist der Anbau eigener Produkte auf dem Balkon, im Garten oder auf dem Fensterbrett. Obwohl es für einige Pflanzen noch zu kalt sein mag, bieten Microgreens eine nährstoffreiche und platzsparende Alternative.

Wie ihr noch mehr Geld sparen könnt, ist mit Regrowing. Mehr dazu und wie es funktioniert, findet ihr hier.

Finanzielles Plus ohne Gehaltserhöhung

Wenn ihr euch in Gehaltsverhandlungen befindet und das Thema "mehr Geld" auf den Tisch kommt, lohnt es sich, auch über Alternativen nachzudenken, falls eine direkte Gehaltserhöhung nicht möglich ist. Im Rahmen der Entgeltoptimierung könnt ihr als Arbeitnehmende von verschiedenen Sachzuwendungen profitieren, dank denen ihr Steuern und das Unternehmen, in dem ihr arbeitet, Sozialversicherungsbeiträge sparen könnt. Dazu gehören beispielsweise Gutscheinkarten, Tankgutscheine, Tickets für Bundesligaspiele oder Zuschüsse zum Fitnessstudio, die bis zu 50 Euro monatlich komplett steuer- und sozialversicherungsfrei sind. Auch die Bereitstellung von Wasser, Kaffee und kleinen Snacks während der Arbeitszeit fällt unter diese steuerfreien Leistungen. Weiterbildungsmöglichkeiten, berufliche Neuorientierung oder Sprachkurse sind ebenso inkludiert wie Dienstautos, Fahrräder, Monatskarten für den Nahverkehr sowie Handys und Laptops. Wenn ihr im Homeoffice arbeitet, besteht zudem die Möglichkeit, sich 20 Prozent der Telefonkosten bis zu einem Betrag von 20 Euro monatlich steuerfrei erstatten zu lassen. 

Wenn ihr stattdessen auf der Suche nach mehr Bargeld seid, gibt es auch hierfür Lösungen. Ein wichtiger Punkt ist der Inflationsausgleich, der Unternehmen erlaubt, bis zu 3000 Euro steuer- und sozialversicherungsfrei an euch zu überweisen. Diese Möglichkeit besteht bis zum Ende des Jahres und kann auch in Teilbeträgen genutzt werden. Ein Urlaubszuschuss ist ebenfalls eine attraktive Option, mit der jährlich bis zu 156 Euro steuerfrei an euch ausgezahlt werden können. Für Familien mit Kindern kann dieser Betrag sogar noch höher ausfallen. Eine vierköpfige Familie kann auf diese Weise bis zu 364 Euro steuerfrei erhalten, wobei euer Arbeitgeber nur 25 Prozent Lohnsteuer auf diesen Betrag zahlt. 

Diese Ansätze zeigen, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, eure finanzielle Situation am Arbeitsplatz zu verbessern, selbst wenn eine direkte Gehaltserhöhung nicht in Aussicht steht. Durch kreative Lösungen in der Entgeltoptimierung können sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber von finanziellen Vorteilen profitieren. 

Höhere Strompreise - ein Wechsel lohnt sich

Ab März müssen wir uns auf höhere Strompreise einstellen. Laut dem Vergleichsportal Verivox planen 82 regionale Anbieter bundesweit, ihre Preise um mindestens 6 Prozent anzuheben. Ist es jetzt sinnvoll zu wechseln und wenn ja, wohin?

Die bevorstehende Preissteigerung beim Strom geht auf die Entscheidung der Regierung zurück, die Netzentgelte – also die Kosten für Nutzung und Ausbau des Stromnetzes – nicht wie ursprünglich geplant mit 5,5 Milliarden Euro zu subventionieren. Dieser Plan wurde im Dezember aufgrund der Haushaltskrise fallengelassen. Das führt nun dazu, dass einige Energieversorger ihre Preise erhöhen. Ein Wechsel des Anbieters kann sich in diesem Fall fast immer lohnen. Erhaltet ihr eine solche Preissteigerungsmitteilung, vergleicht unbedingt die Angebote und nutzt euer Sonderkündigungsrecht. Auch beim Gas könnten die Preise klettern, da der CO2-Preis steigt und die Mehrwertsteuer Ende März von 7 auf 19 Prozent zurückgesetzt wird.

Auf die Frage nach dem besten Wechselportal und Tipps, um noch mehr zu sparen, bleibt zu sagen: Es lohnt sich, verschiedene Vergleichsportale zu nutzen, um das für euch passende Angebot zu finden. Zudem kann es hilfreich sein, auf Tarife mit langfristigen Preisgarantien zu achten oder Boni und Rabatte gezielt zu nutzen. So sichert ihr euch die besten Konditionen und könnt eure Energiekosten effektiv senken.

Hier gibt's weitere Spartipps für euch:

Heimliche Geldfresser

In diesem Jahr müssen wir uns auf einige Preiserhöhungen einstellen: Benzin, Gas, Strom und Lebensmittel werden teurer, teilweise durch höhere Mehrwertsteuer oder gestiegene Transportkosten. Daher ist es umso wichtiger, auf versteckte Geldfresser zu achten und wo möglich zu sparen.

Kleine Beträge, die sich unbemerkt summieren, können eine große Rolle spielen. Oft geben wir Geld für Dinge aus, die wir gar nicht nutzen. Ein klassisches Beispiel sind ungenutzte Abonnements. Ob es die Zeitung ist, die ungelesen bleibt, oder das Fitnessstudio, das wir nicht mehr besuchen – es lohnt sich, diese Ausgaben zu hinterfragen. Auch bei Streamingdiensten sollten wir aufpassen. Einzelne Abos sind vielleicht nicht teuer, aber in der Summe können sie ins Geld gehen. Oft reicht ein Streamingdienst, den man nach einem Monat problemlos kündigen und wechseln kann.

Ein weiterer Tipp: Tarife regelmäßig überprüfen. Viele zahlen bei Handyverträgen zu viel, weil sie seit Jahren nicht gewechselt haben. Auch bei Strom- und Gasverträgen lohnt sich ein Vergleich. Die Grundversorger sind oft nicht mehr die günstigste Option. Ein weiterer Punkt ist das sogenannte Blindshopping – das unüberlegte Kaufen von vermeintlichen Schnäppchen. Oft enden diese Einkäufe als ungenutzte Gegenstände zu Hause. Egal ob es sich um Küchengadgets, Kleidungsstücke oder technische Geräte handelt – Impulskäufe sollten vermieden werden, um unnötige Ausgaben zu sparen.

Krankenkassenwechsel

Viele von uns erhalten aktuell Post von ihrer Krankenkasse mit der Nachricht über erhöhte Zusatzbeiträge. Millionen gesetzlich Versicherte sind betroffen. Doch muss man diese Erhöhung einfach so hinnehmen? Nein, denn es besteht ein Sonderkündigungsrecht. Jeder von uns hat die Möglichkeit, seine Krankenkasse zu wechseln, und zwar bis zum Ende des Monats, in dem der erhöhte Beitrag zum ersten Mal fällig wird. Da die meisten Krankenkassen ihre Beiträge zum 1. Januar erhöht haben, bleibt uns bis Ende Januar Zeit, um zu kündigen.

Die größten Erhöhungen gibt es beispielsweise bei der AOK NordOst von 1,9 auf 2,7 Prozent oder bei der Knappschaft von 1,6 auf 2,2 Prozent. Ein Wechsel kann jährlich bis zu 230 Euro einsparen. Es gibt jedoch auch Krankenkassen, die ihre Beiträge nicht erhöht haben. Da rund 95 Prozent der Leistungen aller Krankenkassen in Deutschland gleich sind, macht es für die meisten von uns keinen Unterschied, bei welcher Kasse wir sind. Daher kann ein Wechsel zur günstigeren Kasse sinnvoll sein.

Wie wechselt man am schnellsten? Dank moderner Möglichkeiten ist es heutzutage sehr einfach. Zuerst empfiehlt sich ein Vergleich der Kassen, beispielsweise über eine Vergleichsmaschine oder die übersichtlichen Tabellen von Stiftung Warentest. Anschließend füllt ihr bei der neuen Kasse online einen Neuaufnahmeantrag aus. Die Kündigung bei der alten Kasse erfolgt automatisch, ein zusätzlicher Kündigungsschritt ist nicht notwendig. 

Aber Achtung: Es gilt eine Kündigungsfrist von zwei Monaten. Wer also bis Ende Januar kündigt, zahlt noch bis April den bisherigen Beitrag.

Reise & Urlaub

Lastminute Reisetipps für Ostern

Die Preise für Flüge und Mietwagen sind in vielen Urlaubsländern aktuell günstiger als letztes Jahr. Für die Last-Minute-Urlauber unter euch bedeutet das: Flexibilität und schnelles Handeln sind gefragt. Städtereisen könnten eine interessante Option sein, besonders wenn ihr bereit seid, abseits der bekannten Pfade zu wandeln. Es gibt Flüge unter 150 Euro, die euch zu weniger besuchten Juwelen führen können.

Ein Urlaub in der Nähe bietet sich auch an, um Kosten und Planungsaufwand zu reduzieren. Dabei hilft es, die Hauptreisezeiten zu meiden und das 49 Euro Ticket der Bahn zu nutzen, um Deutschland zu erkunden – ideal für diejenigen, die spontane Tagestrips lieben.

Laut Stiftung Warentest bieten Check24 und HolidayCheck die besten Deals für Pauschalreisen, aber ein gründlicher Vergleich ist unerlässlich. Die Preise für identische Urlaube können auf verschiedenen Plattformen stark variieren. Für diejenigen, die besonders aufs Budget achten, sind Portale wie Travelscout24 oder urlaub.de empfehlenswert. Trotz der Bequemlichkeit des Online-Buchens dürfen lokale Reisebüros nicht unterschätzt werden. Dort findet ihr oft nicht nur persönliche Beratung, sondern auch wettbewerbsfähige Preise.

Tipps für Frühbucher: Mietwagen und Flüge

Wer jetzt im Januar seinen Urlaub bucht, kann ordentlich sparen. Vor allem bei Mietwagen gibt es große Ersparnisse, die dieses Jahr um 27 Prozent günstiger sind als im Vorjahr. Besonders in Portugal, wo ein Leihauto im Schnitt etwas über 40 Euro pro Tag kostet, lassen sich Schnäppchen machen. Auch in Spanien, Großbritannien und Italien sind die Preise gesunken.

Bei Flügen gibt es ebenfalls Sparpotenzial, besonders wenn ihr im Januar bucht. Statistisch gesehen findet ihr jetzt die günstigsten Flüge. Fliegt am besten dienstags, da dies der günstigste Tag der Woche ist, oder zumindest donnerstags statt freitags oder samstags. Abendflüge sind ebenfalls günstiger. Und überlegt euch, von welchem Flughafen ihr abfliegt. Manchmal lohnt sich eine Zugfahrt zum Flughafen, um Hunderte von Euros zu sparen. Aktuell gibt es beispielsweise Flüge nach Paris, London oder Venedig für nur 30 Euro.

Und wenn ihr euch fragt, welche Reiseländer dieses Jahr besonders günstig sind: Die Türkei, Albanien, Bulgarien und Rumänien stehen ganz oben auf der Liste. Albanien bietet zum Beispiel wunderschöne Strände, fast wie auf den Malediven. 

ADAC: Pendler-Apps im Test

Was tun, wenn man auf die Öffis angewiesen ist, weil man selbst kein Auto hat, aber trotzdem von A nach B kommen muss? Eine Möglichkeit sind Pendler-Apps.

Wie groß die Auswahl an Mitfahrmöglichkeiten via App für euch ist, hängt davon ab, welche Angebote es in eurer Gegend gibt. 

"Bla Bla Car" hat nach eigener Aussage 8 Millionen registrierte Nutzer. Dort stehen die Chance also recht gut, eine Mitfahmöglichkeit in eurer Nähe zu finden. Außerdem seid ihr bei der Fahrt versichert und könnt sogar angeben welche Musik ihr gerne hört oder ob ihr raucht. Der Nachteil: Neben dem Preis für die Fahrt wird ebenfalls eine Servicegebühr fällig. 

Die App "Twogo" läuft in Kooperation mit dem ADAC. Sie funktioniert ganz ähnlich wie "Bla Bla Car", zusätzlich könnt ihr aber auch selbst eine Anzeige schalten und aktiv nach einer Mitfahrgelegenheit suchen. Der Nachteil: Bisher gibt es nur einige Zehntausend Nutzer und die App sammelt private Daten. 

Bei "Bessermitfahren.de" sind die Telefonnummern der Fahrer angegeben und ihr könnt direkt anrufen, wenn es mal eilig ist. Der Nachteil: Die Bezahlung läuft nur bar ab und es gibt auch keine Bewertungsfunktion.

Hinweis: Ihr solltet vorsichtig sein, wenn Personen für andere Menschen eine Mitfahrgelegenheit suchen. Die Bundespolizei warnt davor, dass Schleuser Online-Mitfahrzentralen zunehmend für kriminelle Zwecke nutzen.

Smarte Urlaubsplanung

Das neue Jahr hat begonnen und damit stehen uns wieder jede Menge Urlaubstage zur Verfügung, die wir planen und genießen können. Im Januar wird die Urlaubsplanung für viele von uns konkreter.

Wenn ihr euch noch in der Phase der Urlaubssuche befindet und noch nicht gebucht hat, hier, ein cleverer Tipp: Überlegt euch, ob ihr Brückentage für euren Urlaub nutzen könnt. Dieses Jahr gibt es einige großartige Gelegenheiten dafür. Beispielsweise ist Ostern zwischen dem 29. März und dem 1. April. Wer ab dem 25. März Urlaub nimmt, kann sich mit nur vier Urlaubstagen insgesamt zehn freie Tage sichern. Das Gleiche gilt, wenn ihr vom 2. bis zum 5. April Urlaub nehmt. Kombiniert ihr beides, habt ihr mit acht Urlaubstagen insgesamt 16 freie Tage - euren Urlaub quasi verdoppelt. 

Ein weiterer Tipp: Der 3. Oktober fällt auf einen Donnerstag. Nehmt ihr den Freitag frei, ergibt sich ein verlängertes Wochenende von vier Tagen mit nur einem Tag Urlaub!

Aber Achtung bei Resturlaub aus dem letzten Jahr: Grundsätzlich sollte der Jahresurlaub im laufenden Kalenderjahr genommen werden, sonst verfällt er. Allerdings nur, wenn der Arbeitgeber darauf hingewiesen hat. Eine Übertragung ins Folgejahr ist nur unter bestimmten Bedingungen möglich, wie beispielsweise bei Krankheit oder saisonabhängigen Aufträgen. In solchen Fällen verlängert sich der Anspruch auf Urlaub automatisch bis zum 31. März. Also, wenn ihr noch Resturlaub habt, jetzt ist der richtige Moment, ihn zu planen!

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Ein Pärchen im Urlaub am Swimming-Pool.

Brückentage 2024 für euren Urlaub

Wie ihr eure Urlaubstage in 2024 optimal nutzen könnt, haben wir hier für euch in unserem Brückentags-Kalender aufgelistet. Perfekt für die Urlaubs-Vorplanung!

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